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Gebundene Ganztagsschule - Konzept

Am Leben orientiert

Ganztagsschule - orientiert am Leben

Die vorwiegend sozialpolitisch akzentuierte Begründung der Ganztagsschule braucht die Ergänzung durch einen veränderten und erweiterten Bildungsbegriff. Die Ganztagsschule kann sich wie jede Schule neuen Inhalten öffnen, aber aufgrund des größeren Zeitbudgets vermag sie eher die Schülerorientierung bei Lernprozessen zu verstärken.

Diesem Ziel dient einmal die Berücksichtigung von Schülerinteressen bei verschiedenen Gelegenheiten innerhalb des Schulalltages. Hinzu kommt, dass gerade durch die Verknüpfung von Unterricht und Freizeit in der Schule der Lebens- und Praxisbezug für die Kinder deutlicher werden kann.

Durch vielfältige Formen der Kommunikation werden die Kinder im sozialen Miteinander darauf vorbereitet, auch komplexe Anforderungen des täglichen Lebens zu bewältigen. Im Rahmen der aktiv gestalteten Freizeit bieten sich vielerlei Chancen für alternative Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten. Die Kinder erhalten Anregungen für die eigene freie Zeit als Gegengewicht zum Medienkonsum.

Ganzheitliche Erziehung

Mehr Zeit und ein ganzheitlicher Erziehungsansatz

Mehr Zeit und ein ganzheitlicher Erziehungsansatz sind entscheidend für die Ausgestaltung der Schule als Lebens- und Erfahrungsraum. Dabei werden nicht nur fachliche Fähigkeiten und Kompetenzen vermittelt, sondern auch instrumentelle Fertigkeiten sowie rationelle und systematische Arbeitstechniken eingeübt. Das geschieht für das einzelne Kind nicht im isolierten Nebeneinander, sondern in der Gemeinschaft mit Klassenkameraden oder mit Freunden aus anderen Jahrgangsstufen. In den Sozialpädagogen/Innen und Erzieherinnen finden sie stets eine Person ihres Vertrauens, die sie anleitet, unterstützt und stärkt.

Erziehung und Bildung von Kopf, Herz und Hand lassen sich in der unterschiedlichen Zugehensweisen von frei unterrichtlichen Themen verwirklichen ebenso durch den Einsatz von differenzierten Lern- und Arbeitsformen.

Freiarbeit, Wochenplanarbeit und die Durchführung von Projekten, klassenintern oder klassenübergreifend organisiert, bieten zahlreiche Möglichkeiten des handlungsorientierten Lernens sowie der Aufbereitung eines Themas in der Gruppe, im Team und der anschließenden Präsentation. Der Intensivunterricht in halber Klassenstärke dient der unterrichtlichen Vertiefung und dem sicheren Einprägen der Lerninhalte. Schriftliche Hausaufgaben gibt es nur am Wochenende.

Vielfältige Begegnungen

Ganztagsschule - vielfältige Begegnungen

1. Team von Pädagogen

In den Klassen arbeitet ein Team von Pädagogen am Vor- und Nachmittag zusammen. Um Entwicklungsprobleme von Kindern rechtzeitig zu erkennen und gleich vor Ort kompetent Hilfe anbieten zu können, koordinieren Lehrkräfte, Sozialpädagogen/Innen und Erzieherinnen einer Klassenstufe ihre Arbeit. In der Regel begleiten die Sozialpädagogen/Innen und Erzieherinnen sowie eine Klassenlehrkraft eine Klasse über vier Jahre.

Dadurch entsteht eine entwicklungsfördernde Beziehung. Drei verschiedene Professionen nehmen ein Kind in differenzierter, umfassender und damit gerechter in den verschiedenen Aspekten seiner kindlichen Person wahr als eine einzelne Bezugsperson.

 

2. Tisch- und Spielgemeinschaft

Das Essen (cook and chill) wird von der Städt. Kantine geliefert. Getränke: Mineralwasser

Die Kinder werden in die Vorbereitung des Raumes und in das Aufräumen nach dem Essen gruppenweise eingebunden. Nach der Einnahme der Mahlzeit finden die Kinder im Freien viele Möglichkeiten zur Bewegung oder widmen sich im eigenen Freizeithaus jenen Angeboten, die von dem Erzieherteam und ihnen selbst gemeinsam entwickelt werden.. Dabei intendieren die Aktivitäten nicht nur die Förderung der Fähigkeiten und Fertigkeiten, sie unterstützen auch nach Rücksprache mit der Lehrkraft die Inhalte des Unterrichts. So durchdringen, ergänzen und entlasten sich Unterricht und Freizeit gegenseitig.

Die Freizeitangebote verdeutlichen, dass die Kinder nicht nur Leistungen erbringen, die bewertet werden, sondern darüber hinaus noch mehr Fähigkeiten in sich entdecken und im Laufe von vier Jahren auch entwickeln können.

 

3. Integration von Aussiedlern und Ausländern

Die Freizeitaktivitäten insbesondere am Nachmittag tragen durch ihre Anforderungen auch im sprachlichen Bereich sehr zur Entwicklung und Integration von Aussiedlern und Ausländern bei. In der Kommunikation mit anderen Schülerinnen und Schülern aus der Grundschulstufe erwerben die Kinder, welche der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, rasch einen wesentlich umfangreicheren Wortschatz und wenden ihn im täglichen Miteinander an als diejenigen, welche nur den Regelunterricht am Vormittag besuchen können. Ihre deutschen Altersgenossen erfahren durch die interkulturelle Vielfalt Wissenswertes über das Herkunftsland ihrer Schulkameraden, lernen Sitten und Bräuche kennen. So wird im direkten Umgang mit Kindern verschiedener Nationalität Toleranz, Verständnis und Akzeptanz des Andersartigen angebahnt und im wahrsten Sinne des Wortes „erlebbar“ gemacht.

 

4. Erfahrungen aus erster Hand

Die Freizeitbeschäftigungen stellen eine Abkehr von medial verstellter Erfahrung hin zu Erfahrungen aus erster Hand dar. Die Kinder erleben sich selbst in ihren Bedürfnissen. Sie lernen aber auch, für die eigene Person, für ihre Zeit und für andere Kinder, sowie für Tiere und Pflanzen Verantwortung zu übernehmen.

Originale Begegnungen in der Natur, oder im Klassenzimmer im Grünen erweitern den Erfahrungshorizont der Kinder, ermuntern sie zur vertiefenden Beschäftigung mit Sachverhalten auch in der Auseinandersetzung mit anderen und bereichern dadurch den Schulalltag.

 

5. Zusammenarbeit mit den Eltern

Unsere Schule ist ein Ort intensiver Zusammenarbeit mit den Eltern und der Förderung sozialer Gemeinschaft der Eltern untereinander. Unter dem von Anfang an beachteten Grundsatz, die Familie nicht ersetzen zu wollen, sondern sie zu ergänzen, wird gerade auf die Kooperation von Elternhaus und Schule besonders wert gelegt.

An einem Tag im Monat haben die Eltern die Möglichkeit, von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr das Erzieherteam (Soz. Pädagogen/Innen, Erzieherinnen, Lehrkraft) zu sprechen.

Die Vielzahl von Kontakten, die durch gemeinsame Aktivitäten hinzukommen, entstehen nicht nur zwischen dem Erzieherteam und den Eltern, sondern auch in der Klassengemeinschaft.
Eltern setzen sich im Laufe der Grundschulzeit ihres Kindes ständig mit jenen Erziehern auseinander, die ihr Kind über einen wesentlichen Zeitraum des Tages und somit der Kindheit begleiten.

 

6. Entfaltung der Persönlichkeit

Durch die Hilfen und Anregungen zur Entwicklung sowohl differenzierter Fähigkeiten als auch zunehmender Selbstständigkeit und sozialer Mitverantwortung der Schülerinnen und Schüler wird die Entstehung und Entfaltung einer angemessenen kindlichen Persönlichkeit ermöglicht. Die Schule leistet mit dieser intensiven Arbeit in Unterricht und Freizeit einen erheblichen Beitrag zur Prävention.

Die Ganztagsschule ist ein Lernort für vielfältige Erfahrungen zur Herausbildung eigenständiger Persönlichkeiten.